Seit einiger Zeit versuchen wir, bewusster auf unseren Verbrauch und unseren Konsum zu achten. Ziel ist es, mehr Nachhaltigkeit in unser Leben zu bringen. Warum, wieso, weshalb wir plastikfreier leben möchten und was unsere ersten, kleinen Schritte sind:
Unsere Themen auf dem Blog
In diesen Rubriken erfahrt ihr (bald) mehr zu den Themen Nachhaltigkeit und Plastikfrei auf unserem Blog. 🙂
Das Plastik & das Meer
Wusstet ihr, dass mehr als zehn Millionen Tonnen Abfälle jährlich in den Ozeanen landen? Oder, dass etwa 75% davon aus Kunststoff bestehen? Plastik ist dabei nahezu unvergänglich, denn im Meer wird es fast nicht abgebaut. Eine PET Flasche braucht beispielsweise bis zu 450 Jahre, bis sie vollständig zerfallen ist.
Dieser Müll kostet Abertausende Meerestiere das Leben. Tiere, die den Müll mit Nahrung verwechseln und mit vollem Magen verhungern, weil das Plastik den Verdauungsapparat verstopft. Jedes Jahr sterben bis zu 135.000 Meeressäuger und eine Millionen Meeresvögel auf Grund von Müll im Meer.
Vielleicht ist es nicht direkt unser Plastikmüll, der in den weit entfernten Ozeanen landet. Allerdings wird kein kleiner Teil unserer Kunststoffabfälle ins Ausland exportiert, um dort verbrannt zu werden. Nicht selten endet dieser Müll stattdessen auf illegalen Deponien im Ausland, beispielsweise in Südostasien. Egal, ob unser Müll also seinen Weg ins Meer, auf illegale Deponien oder in Verbrennungsanlagen findet, für uns bleibt: Wir konsumieren in unserem Alltag zu viel Plastik.
Wenn jeder nur ein bisschen macht…
Ich muss ehrlich sein: Mir war lange gar nicht bewusst, wie viel Plastik in meinem alltäglichen Leben eigentlich vorkommt. Erst, wenn man mal anfängt, sich bewusst umzuschauen, merkt man, dass einfach alles in Plastik verpackt ist. Egal, ob die Verpackung Sinn macht, oder ob sie einfach nur da ist, weil es schon immer so war. Bis heute verstehe ich beispielsweise nicht, warum eine Gurke extra eingeschweißt sein muss?
Kurz nach der Erkenntnis, dass unser alltägliches Leben oft mit Plastik überschwemmt ist, dachte ich mir: „Naja, wenn nur ich meinen Plastikkonsum jetzt ändere, was hat die Welt dann davon?“
Es hat tatsächlich ein bisschen gedauert, bis mir aufgefallen ist, dass genau das die falsche Einstellung ist. Denn wahrscheinlich denken viel zu viele Personen so. Stattdessen haben wir eingesehen, dass jedes Stück Plastik, das wir einsparen, ein guter Schritt ist. Und wenn jeder ein bisschen auf seinen Plastikkonsum achten würde, wäre der Welt schon ein Stück mehr geholfen.
Auch wir können unser Leben nicht von heute auf morgen komplett umstellen. In unserem Alltag findet man nach wie vor zu viel Plastik – das ist uns bewusst. Aber wir haben uns Dinge vorgenommen und setzen diese auch um, um erste, wichtige Schritte Richtung Plastikfreiheit zu gehen.
Unsere ersten kleinen Schritte für weniger Plastik
- Kein Wasser in Plastikflaschen mehr: Ich bin eigentlich absoluter Volvic-Trinker. Das hat sich ziemlich radikal geändert, denn mittlerweile kaufen wir nur im absoluten „Notfall“ Wasser in Flaschen. Stattdessen gibt es bei uns jetzt Wasser aus der Leitung. Das haben wir vorher per Wassertest checken lassen. Jetzt wird es in hübsche Glasflaschen abgefüllt, kalt gestellt und manchmal mit Obst interessanter gemacht.
- Plastiktüte? Nein, danke: Egal, ob wir Lebensmittel einkaufen oder shoppen gehen. Wenn es nicht absolut sein muss, verzichten wir auf Tüten an der Kasse – egal, ob aus Plastik oder Papier. Ich habe meist einen Jutebeutel im Rucksack.
- Unverpacktes Obst und Gemüse: Nicht nur beim Einkaufen generell verzichten wir auf Plastiktüten. Auch unser Obst und Gemüse nehmen wir einzeln mit und packen es nicht extra in diese kleinen Tütchen. Zusätzlich schauen wir, dass wir das lose Obst und Gemüse mitnehmen und nicht die extra eingepackten Varianten.
- Raum für Raum weniger Plastik: Unser Ziel ist es, dauerhaft vor allem das Thema Plastikverpackungen anzugehen. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Daher gehen wir Raum für Raum vor und starten aktuell mit dem Badezimmer. Alles, was noch im Bad rumfliegt, wird aufgebraucht und dann durch möglichst plastikfreie Alternativen ersetzt.
- Auf Inhaltsstoffe achten: In vielen Kosmetikprodukten versteckt sich Mikroplastik. Mit der App „CodeCheck“ könnt ihr ganz einfach eure Produkte scannen und das Kleingedruckte wird übersetzt. Auf einen Blick seht ihr, ob sich Mikroplastik, Palmöl oder anderes versteckt.
- Produkte selbst herstellen: Wenn man mal drauf achtet, fällt einem auf, wie viele Produkte in Plastik verpackt sind. Schaut euch beispielsweise Spülmaschinentabs oder WC-Tabs an – jeder Tab ist einzeln in Plastik verpackt. Deswegen haben wir angefangen, ein paar Dinge selbst herzustellen und zu testen, ob sie uns überzeugen. Unser Fokus liegt da aktuell auf Reinigungsmitteln.
- Essen und Trinken to go: Ich esse auf der Arbeit. Auch wenn es nicht immer klappt, versuche ich, Essen vorzukochen und abgepackt mitzunehmen, statt mir im Supermarkt etwas to go zu kaufen.
- Einkaufen im Unverpackt-Laden: Auch wir gehen ganz normal in den Supermarkt und kaufen dort unsere Lebensmittel und Co. Aber wir können es jedem nur empfehlen, mal in einen Unverpackt-Laden zu gehen. Dort haben wir jede Menge Kosmetik und Co. gekauft und waren begeistert, was es noch alles gibt. Wir werden auf jeden Fall öfter mal in den Unverpackt-Laden statt beispielsweise in die Drogerie zu fahren.
Was sind eure Tipps für ein plastikfreies Leben? Teilt sie sehr gerne mit uns in den Kommentaren. 🙂
2 Comments
Nachhaltigkeit: DIY WC-Reiniger-Tabs | Nalas Crew
30. März 2021 at 18:16[…] zum Thema Nachhaltigkeit und plastikfreier Leben sowie zum Thema Plastikfrei im Badezimmer haben wir bereits in vorherigen Beiträgen […]
Nachhaltigkeit: DIY WC-Reiniger-Tabs | Lottes Abenteuer
7. Juni 2021 at 0:48[…] zum Thema Nachhaltigkeit und plastikfreier Leben sowie zum Thema Plastikfrei im Badezimmer haben wir bereits in vorherigen Beiträgen […]