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Umzug mit Hund
Alltägliches

Umzug mit Hund

In diesem Monat stand eine große Veränderung bei uns an – wir sind ganz spontan in eine größere Wohnung gezogen. Mitte Januar haben wir uns eine Wohnung angeschaut, ein paar Tage später unterschrieben und vierzehn Tage danach waren wir auch schon in der neuen Wohnung. Neben dem Umzugsstress mussten wir natürlich auch noch schauen, dass es den beiden Vierbeinern gut geht. 🙂

Wie haben die Hunde den Umzug überstanden?

Wenn wir sagen würden, dass die beiden mit dem Umzug keine Probleme hatten, wäre das gelogen. Aber wir müssen ein bisschen differenzieren.
Lotte hat der Umzug nur relativ wenig ausgemacht. Sie ist aber auch vom Charakter her entspannt, wenn es darum geht, wo sie zur Ruhe kommen soll. Beispielsweise braucht Nala es immer bequem. Wenn sie sich auf dem Boden ablegen soll, kann sie dort nicht entspannen. Lotte hingegen schmeißt sich überall hin und kommt direkt zur Ruhe – sei es im Bett, im Körbchen oder eben auf irgendeinem Boden. Daher war es für Lotte gar kein Problem, dass in der Wohnung anfangs keine bekannten Möbel zu finden waren.

Trennung und Veränderungen

Nala hingegen hat große Probleme mit Veränderungen und Trennung. Sobald wir anfangen zu packen (sei es Urlaub, Kurztrip oder eben Umzug), wird Nala unruhig. Sofort setzt nahezu Panik ein, dass man sie vergessen oder zurücklassen könnte. Als wir also angefangen haben in aller Kürze unseren gesamten Hausstand zu verpacken, hat Nala das wirklich belastet. Kurz vorm Umzug, am Tag des Umzugs und kurz danach hatte sie Magenprobleme und Schwierigkeiten mit der Verdauung. Und auch jetzt, wo wir schon länger in der Wohnung wohnen, fällt es Nala wieder schwerer, wenn wir sie mal alleine lassen. Sogar, wenn wir nur kurz aus dem Raum gehen, dackelt Nala uns hinterher.
Aber wir arbeiten daran, Nala wieder die Sicherheit zu geben, die sie braucht und trainieren gleichzeitig, dass sie sich auch alleine wohl fühlt. Dafür geben wir jetzt zum einen wieder verstärkt Acht, dass Nala auf ihrem Platz bleibt, während wir durch die Wohnung laufen. Zum anderen schicken wir sie immer wieder für kurze Zeiträume in den Raum, in dem sie später längere Zeit alleine bleiben soll, schließen kommentarlos die Tür und lassen sie kurz darauf ebenso kommentarlos wieder raus. So kommt Nala hoffentlich aus ihrer Angewohnheit heraus, uns ständig zu verfolgen und in unserer Nähe sein zu müssen.

Schlafender Hund
So ein Umzug macht ganz schön müde… ;D

Die größten „Probleme“ in der neuen Wohnung

Neben Nalas „Verlustängsten“ waren es die neuen Geräusche, die Nala und vor allem Lotte die größten Schwierigkeiten bereitet haben. Lotte ist generell ein eher ängstlicher Hund, der zwar eine große Klappe hat, sich aber bei uns versteckt, wenn es heikel wird. Ihre Angst zeigt sie oft durch Bellen. Die ganzen neuen Geräusche – angefangen von unseren Nachbarn, die über uns durch die Wohnung laufen, bis hinzu den Kirchenglocken, die wir jetzt regelmäßig hören – haben sie anfangs sehr verunsichert. Und da Nala eine gute Schwester ist, ist sie in das Bellen gleich mal mit eingestiegen.
Unser „Training“ gegen das Anschlagen bestand vor allem darin, die beiden zu beruhigen. Auf keinen Fall wollten wir Lotte weiter verunsichern, stattdessen haben wir versucht, ihr (und Nala natürlich) „beizustehen“, damit sich die Angst vor dem Geräusch nicht festigt. Wenn beide ruhig geblieben sind oder sich beruhigt hatten, gab es ein Leckerlie. So haben sich beide Hunde recht schnell an die neue Geräuschkulisse gewöhnt. Mittlerweile schlagen sie nur noch selten und meist nur kurz an. 🙂

Nala im Wald
Zum Glück haben wir auch in der neuen Heimat tolle Wälder gefunden. 🙂

Unsere Tipps für den Umzug mit Hund

  • Den Hund so früh wie möglich ins neue Heim mitnehmen: Damit Lotte und Nala sich schon vor dem Umzug ans neue Heim gewöhnen, haben wir sie oft mitgenommen, wenn wir zum Aufbauen o.ä. da waren. So konnten die beiden sich nach und nach an die Umgebung gewöhnen und alles schon mal beschnüffeln. Damit sie sich wohlfühlen, hatten wir für Lotte ihre Box und für Nala ein Körbchen mit.
  • Die Nachbarn „vorwarnen“: Wir haben uns direkt am Tag unseres Einzugs bei unseren Nachbarn vorgestellt und diese vorgewarnt, dass die Hunde wahrscheinlich erstmal öfter Bellen werden, da sie die Geräusche und Umgebung noch nicht kennen. So stößt man eher auf Verständnis, als wenn die Hunde ohne Vorwarnung immer am Bellen sind.
  • Routinen neu üben: Nala und Lotte können zwar sehr gut alleine bleiben, vor allem Nala hat seit dem Umzug aber wieder große Probleme damit. Das hat Nala mir direkt mal verdeutlicht, als ich sie in der Wohnung alleine lassen wollte, um arbeiten zu gehen. Was in der alten Wohnung überhaupt kein Problem war, führte in der neuen Wohnung zu einem riesigen Bellkonzert. Kurzerhand bin ich also mit beiden Hunden ins Büro. Also heißt es aktuell: wieder langsam anfangen und beide neu an alte Routinen gewöhnen.
  • Zeit nehmen, die neue Umgebung zu entdecken: Nach dem Umzug haben wir uns so viel Zeit wie möglich genommen, die neue Umgebung zu entdecken. Das ist ja nicht nur für uns spannend, sondern vor allem für die Vierbeiner – neue Eindrücke, unbekannte Hunde… Also stand erstmal viel Schnüffeln an. Zum Glück haben wir sehr schnell tolle Runden gefunden. 🙂

Seid ihr schon mal mit Hund umgezogen? Wenn ja, wie waren eure Erfahrungen? Berichtet es uns gerne in den Kommentaren.