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Welpe als Bürohund
Alltägliches / Job & Hund

Ein Welpe als Bürohund: Chancen, Herausforderungen und Tipps

Immer mehr Arbeitgeber ermöglichen es ihren Mitarbeitenden, Hunde mit ins Büro zu bringen. Doch was passiert, wenn es sich dabei nicht um einen ruhigen, erwachsenen Hund, sondern um einen neugierigen und verspielten Welpen handelt? Ein Bürohund kann das Arbeitsklima bereichern, doch insbesondere mit einem jungen Hund gibt es einige Punkte zu beachten.

Ein Welpe zieht ein – und dann?

Wer einen Welpen in die Familie aufnimmt, steht vor der Herausforderung, ihn in den Alltag zu integrieren. Da Hunde in den ersten Monaten nicht lange alleine bleiben sollten, stellt sich die Frage: Kann der Welpe mit ins Büro? Falls ja, ist eine gute Vorbereitung entscheidend.

Mit Hund ins Büro? Die Rahmenbedingungen klären

Bevor der Vierbeiner mit an den Arbeitsplatz kommt, sollte zuerst mit dem Arbeitgeber und den Kollegen und Kolleginnen gesprochen werden. Wichtige Fragen sind:

  • Gibt es eine grundsätzliche Erlaubnis für Hunde im Büro?
  • Hat jemand Angst vor Hunden oder Allergien?
  • Ist die Büroumgebung geeignet (z. B. keine offenen Kabel oder giftigen Pflanzen)?

Falls das Unternehmen bereits büroerfahrene Hunde duldet, stehen die Chancen gut, dass auch ein Welpe willkommen ist – mit der richtigen Vorbereitung.

Lotte auf der Decke

Die ersten Tage: Eingewöhnung und Struktur

Welpen brauchen viel Schlaf und klare Routinen. Damit der Start im Büro gelingt, hilft eine Eingewöhnungszeit, in der der Hund sich langsam an die neue Umgebung gewöhnt. Eine feste Ruhezone wie eine Box oder ein Hundebett gibt ihm Sicherheit und verhindert, dass er unkontrolliert durch das Büro streift.

Tipps für die Anfangszeit:

  • Langsame Steigerung: Wenn möglich erst kürzere Aufenthalte im Büro, dann die Dauer langsam erhöhen.
  • Rückzugsort schaffen: Eine Box oder ein Bett gibt dem Hund eine sichere Zone. Am besten gewöhnt ihr den Welpen bereits zuhause an diesen Rückzugsort. Praktisch bei einer Hundebox ist, dass ihr die Tür zwischendurch auch schließen könnt – beispielsweise wenn jemand ins Büro kommt, ihr ein Meeting habt oder kurz Kaffee holt.
  • Pausen einplanen: Regelmäßiges Gassigehen hilft, Unfälle zu vermeiden und Energie abzubauen. Mein Tipp: Pipi-Wecker stellen. Während der Arbeit kann man schon mal die Zeit vergessen, vor allem in der Anfangszeit hatte ich einen Wecker, der mich daran erinnert hat, kurz rauszugehen.
  • Ablenkung bereitstellen: Kausnacks und leises Spielzeug verhindern, dass der Welpe Langeweile bekommt.

Ruhe bewahren: So bleibt der Welpe entspannt

Ein Welpe kann schnell auf neue Reize reagieren. Damit er sich an die Büroatmosphäre gewöhnt, sollte man vermeiden, ihn zu oft zu animieren. Kurze Trainingseinheiten zwischendurch sind sinnvoll, um ihn geistig auszulasten, doch er sollte auch lernen, sich einfach hinzulegen und zu entspannen.

Falls der Hund dazu neigt, Menschen hinterherzulaufen oder zu überdrehen, kann eine Leine am Schreibtisch helfen, ihm Grenzen aufzuzeigen. Klare Regeln sorgen dafür, dass der Welpe sich von Anfang an richtig verhält.

Langeweile vermeiden: Beschäftigung für den Welpen

Welpen haben viel Energie und eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Damit er nicht anfängt, die Bürostuhlbeine anzuknabbern oder Papier zu zerreißen, hilft gezielte Beschäftigung:

  • Kausnacks: Gab es in eurer Kindheit auch eine Schublade mit Süßigkeiten? Sowas gibt es bei mir im Büro für den Hund. 😀 Kausnacks sind eine gute Möglichkeit, zu verhindern, dass euer Welpe irgendwas anderes anfrisst und meist ist er nach dem Kauen auch erstmal wieder müde. Tut euch und euren Kollegen einen Gefallen und seht von Kauartikeln ab, die sehr stark riechen. Pferde-Nasenknochen zum Beispiel – der absolute Horror… Ochsenziemer zum Beispiel geht ganz gut und hält auch sehr lange. Zusätzlich habe ich noch ein Kaffeeholzstab zum Kauen im Büro.
  • Spielzeug: Lotte hat eine kleine Auswahl an Spielzeugen im Büro. Ganz wichtig: Keins davon quietscht oder macht irgendwelche anderen Geräusche. Hauptsächlich hat Lotte ein paar Kuscheltiere dort, auf denen sie rumkauen kann.
  • Schnüffelteppich: Lotte schläft zwar immer noch unfassbar viel im Büro, aber zwischendurch ist ihr doch ganz schön langweilig. Dagegen habe ich jetzt unseren Schnüffelteppich mitgenommen. Wenn Lotte anfängt, im Büro Quatsch zu machen, wird ein bisschen Trockenfutter auf dem Teppich verteilt und Lotte kann loslegen. Vor allem bei Welpen immer drauf aufpassen, dass sie nicht anfangen, den Teppich zu zerstören. Das macht Lotte nämlich ganz gerne, wenn sie nichts mehr findet. Aber sonst hat sie großen Spaß am Suchen und die Langeweile verschwindet. Einen Schnüffelteppich könnt ihr übrigens ganz leicht selbst machen. Eine Anleitung gibts auf unserem Blog.
  • Kleine Trickeinheiten: Ich habe mir angewöhnt, mir selbst und Lotte kurze Einheiten zu gönnen, in denen wir ein bisschen üben. Nachdem Lotte geschlafen hat, schnappe ich mir Trockenfutter und trainiere fünf Minuten mit dem Vierbeiner – aktuell hauptsächlich Sitz, Platz und Komm. Dann muss Lotte kurz ihr Köpfchen anstrengen und kann danach wieder weiterschlafen. 🙂
Bürobox

Vorteile eines Bürowelpens

Ein Hund im Büro kann das Teamgefühl stärken und für Entspannung sorgen. Studien zeigen, dass Hunde am Arbeitsplatz Stress reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Regelmäßige Gassirunden fördern die Bewegung und sorgen für eine gesunde Pause zwischendurch.

Ein Welpe im Büro kann eine wunderbare Bereicherung sein – wenn die Bedingungen stimmen. Mit einer guten Planung, klaren Regeln und ausreichend Rücksichtnahme auf Kollegen kann der vierbeinige Begleiter zu einem echten Büro-Highlight werden.