Bereits zum zweiten Mal hat es uns nach Norwegen gezogen. Jetzt liegt unser Urlaub fast hinter uns – Zeit, euch zu verraten, was man in Norwegen auf keinen Fall verpassen darf. Fünf Punkte unserer Norwegen Bucket List:
Im Fjord schwimmen
Wir wissen, das Wasser in Norwegen ist wirklich eiskalt! Allein schon den Fuß rein zu halten, kostet Überwindung. Aber: Ihr müsst im norwegischen Wasser schwimmen gehen! Wenn nicht im Fjord, dann wenigstens in einem norwegischen See. Ich wollte letztes Jahr schon an einem richtig sommerlichen Tag in die Fluten springen. Damals standen wir nämlich passenderweise auch noch direkt am Strand. Also – Bikini an und ab rein. So in der Theorie. In der Praxis bin ich extra besonders schnell gelaufen, um es auch wirklich durchzuziehen. Als ich im Wasser angekommen bin, habe ich mich aber so dermaßen über die Wassertemperatur erschrocken, dass ich prompt umgeknickt bin. Unsere letzte Wanderung musste ich dann mit dickem Knöchel antreten. 😀
Dieses Jahr war ich erfolgreicher! Nachdem wir bei bestem Wetter am Campingplatz mit direktem Blick auf den Lovatnet-See standen, bin ich kurzerhand einfach reingehüpft. Übrigens: Reinhüpfen ist deutlich leichter als reinlaufen. 😀 Und obwohl es wirklich, wirklich kalt gewesen ist, war es einfach toll! Nicht nur, dass das Wasser herrlich klar ist, die Kälte ist auch richtig erfrischend und tut wirklich gut.
Ein paar Tage später bin ich übrigens auch noch in einen Fjord gesprungen – der war tatsächlich noch kälter. 😀 Aber ein genauso tolles Erlebnis! 🙂
Wandern gehen
Die schönsten Ecken Norwegens sieht man, wenn man wandern geht. Zwar ist der Ausblick vom Auto aus auch toll, aber ganz oben auf dem Berggipfel zu stehen und auf einen Fjord hinab zu blicken… Es gibt wirklich nichts Besseres! Vor allem in diesem Jahr haben wir versucht, Wanderungen zu machen, die nicht in jedem Reiseführer stehen. So hatten wir die Aussicht oft für uns ganz alleine, statt sie – wie beispielsweise auf dem Preikestolen – mit vielen anderen zu teilen. 🙂
Übrigens findet ihr hier auch eine Übersicht über alle Wanderungen, die wir in Norwegen unternommen haben.
Wildcampen mitten in der Natur
Schon im letzten Jahr – mit Auto und Zelt – haben wir eine Nacht wild gecampt. Und: Es hat keinen Spaß gemacht. 😀 Wir hatten uns einen nicht so optimalen Platz mitten in den Bergen ausgesucht, der weder wind- noch regengeschützt war. Zusätzlich gab es nachts einen riesigen Sturm, der fast unser Zelt hat absaufen lassen. Wir sind dann kurzerhand mitten in der Nacht geflohen und mussten uns erstmal in einer Hütte erholen.
Aber dieses Jahr gab es nichts Schöneres als mit dem Camper an den traumhaftesten Orten zu stehen. In Norwegen gilt das Jedermannsrecht, das unter anderem besagt, dass man in der freien Natur campen darf – allerdings maximal 2 Tage und nicht im direkten Umkreis zu bewohnten Häusern (es gelten 150 Meter Abstand). Das Jedermannsrecht existiert seit 1957 und es gibt es keine genaue Regelung zum Campen mit Wohnmobilen. Aber solange man Acht auf die Natur nimmt, nichts zerstört und alles wieder so verlässt, wie man es aufgefunden hat, beschwert sich keiner. Achtet aber auf Schilder mit der Aufschrift „No Camping“ – an diese solltet ihr euch halten!
Wenn man ein bisschen nach der perfekten Stelle sucht, können wir euch versprechen: Es lohnt sich unfassbar! Wir haben nirgendwo so tolle Nächte verbracht wie mitten in der norwegischen Natur. Ob direkt am See, inmitten der Berge oder am Strand mit Blick aufs Wasser – wir haben so viele tolle Plätze gefunden. Für die Suche nach einem Stellplatz können wir euch übrigens die App Park4Night sehr empfehlen! Aber ihr solltet nicht zu spät auf die Suche nach einem Stellplatz gehen. Die App nutzen sehr viele, daher sind die schönsten Orte oft relativ früh belegt.
Die Fähre nehmen
Ehrlich gesagt kommt man oft gar nicht drum herum, aber auch davon abgesehen sollte man im Norwegen-Urlaub unbedingt mal mit der Fähre übersetzen. 🙂 Auf den Fähren, mit denen man in Norwegen übersetzt, darf man während der Überfahrt im Auto sitzen bleiben. Es lohnt sich aber, kurz mal das Autodeck zu verlassen und die wunderschönen Weiten der Fjorde zu genießen!
In den meisten Fällen könnt ihr übrigens wählen zwischen einer kurzen Fährfahrt oder einer riesigen Schleife mit dem Auto. Letztes Jahr haben wir uns oft für die Schleife entschieden, dieses Jahr fiel unsere Wahl meist auf die Fähre. Denn auch, wenn die Fähre ein bisschen was kostet – immerhin spart man Tank und Kilometer. 😀 Für manche Strecken gibt es übrigens tatsächlich keine Alternative zur Fähre.
Das Beste aus dem Wetter machen
Im letzten Jahr hatten wir zwei Wochen mit viel Regen, dieses Jahr hatten wir zwei Wochen mit Sonne an fast jedem Tag. Und beide Urlaube waren wunderschön! Wir haben immer das Beste aus dem Wetter gemacht, das in Norwegen auf uns gewartet hat. Also: Nicht die Zeit vom Wetter verderben lassen. Vor allem dieses Jahr haben wir die Route flexibel gehalten und immer das Wetter in verschiedenen Regionen Norwegens gecheckt – dort, wo das Wetter vielversprechend aussah, ging es hin. Die Webseite yr.no wurde uns übrigens von einem Norweger hier empfohlen, dort haben wir immer nach dem Wetter geschaut. 🙂