Da sind sie schon vorüber, die zwei Wochen in Norwegen. Die Zeit ist so schnell an an mir vorbei gezogen! Aber wie war es, alles in allem, der Urlaub mit Hund in Norwegen? Was würden ich anders machen, was habe ich gelernt? Und ist eine Wiederholung geplant? Los gehts:
Nützliche Infos zur Reise
Neben unseren ganz persönlichen Reiseerfahrungen, will ich euch gerne auch nützliches Wissen für die Reise nach Norwegen mit Hund geben. Dieses findet ihr hier, alles auf einen Blick.
Außerdem findet ihr auf unserem Blog eine Übersicht über die Wanderungen, die wir in Norwegen mit Hund unternommen haben sowie meine Bucket List für das skandinavische Land.
Unser Urlaub mit Hund in Zahlen
- 1923 gefahrene Auto-Kilometer
- 27,3 gewanderte Kilometer
- 10 Nächte im Zelt
- 2 Nächte in der Hütte
- 1 Nacht im Hotel
- 62 Folgen Die drei ??? gehört
- 135 Euro im Supermarkt ausgegeben
- 370 Euro für Campingplätze ausgegeben
Und, wie wars mit Hund in Norwegen?
Im Gesamten kann man sagen: Der Urlaub war ein tolles Abenteuer! Ich habe so viele schöne Orte gesehen, Norwegen bietet eine wahnsinnig schöne Landschaft, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist. In die Fjorde, die Berge und die Ruhe der Natur habe ich mich absolut verliebt. Wir haben viel gesehen, tolle Wanderungen unternommen und viel Spaß gehabt. Nala hatte keinerlei Probleme damit im Zelt zu schlafen, ganz im Gegenteil, sie hat in den beiden Hütten unruhiger geschlafen als im Zelt. Nala ist ein richtiger Schlafsackmops!
Wildcampen ja – aber nicht im Zelt
Dennoch würde ich – wenn irgendwie möglich – das nächste Mal eher mit einem Bulli oder Wohnwagen nach Norwegen (gesagt, getan: Alle Infos zu unserer Reise 2019) fahren.
Wir hatten uns ja vorgenommen, möglichst wild zu campen – das haben wir genau einmal gemacht und die Nacht war der Horror. Wahrscheinlich haben wir uns auch einfach den falschen Ort beim falschen Wetter ausgesucht – aber nach dieser Nacht haben wir immer lieber auf Campingplätze zurückgegriffen.
Vor allem in der ersten Woche war es aber tatsächlich auch schwierig, geeignete Plätze zum Wildcampen zu finden. Dadurch, dass es die ganze Zeit geregnet hat, waren die meisten Wiesen zu matschig, um dort ein Zelt aufzubauen. Oder aber wir waren in Gegenden, wo zu viele Häuser standen, wo man daher kein Zelt aufbauen durfte.
Generell haben wir in beiden Wochen viele tolle Orte gesehen, wo man einen Wohnwagen/Bulli perfekt abstellen konnte, wo das Campen mit dem Zelt aber schwieriger gewesen wäre. Daher haben wir mehr Geld als geplant für Campingplätze ausgegeben.
Das skandinavische Wetter
Was wir tatsächlich auch unterschätzt haben, war das Wetter. Die Wettervorhersagen für Norwegen waren vor unserer Abreise super, aber in Norwegen dreht das Wetter gefühlt in einer Stunde von schlecht zu gut und andersherum. Ich hatte viel zu viele kurze Klamotten mit, meine kurze Hose habe ich genau einmal angehabt – und selbst da war es eine lange Trekkinghose, die man abzippen konnte. Normale, kurze Hosen hätte ich somit überhaupt nicht gebraucht.
Auch für Nala hätte ich eine viel dickere Schlafmöglichkeit mitnehmen müssen. Kann sein, dass sie auch dann noch in den Schlafsack gekommen wäre, aber dadurch, dass ich nur zwei dünnere Decken für sie mit hatte, gab es oft gar keine andere Möglichkeit, als Nala bei mir reinzuholen.
Absoluter Tipp: Die Route relativ flexibel planen und mit dem guten Wetter fahren. Bei der zweiten Norwegen-Reise habe ich täglich das Wetter angeschaut, und dementsprechend den weiteren Reiseverlauf geplant. So kann man dem Regen öfter mal entkommen.
Die langen Autofahrten
Wir haben super viel Zeit im Auto verbracht. Nicht, weil wir so viele Kilometer pro Tag gefahren sind, sondern, weil man in Norwegen verhältnismäßig langsam fahren muss. Wir sind die gesamten zwei Wochen zwischen 60-80 Stundenkilometer gefahren, schneller als 80 darf man in Norwegen nicht fahren. Die Norweger sind immer schneller unterwegs und überholen wie die Weltmeister, aber da geblitzt werden ziemlich teuer ist, wollten wir das lieber vermeiden. Alle Infos zu Maut, Bußgeldern und Blitzern gibt es hier.
Daher, aber auch durch die vielen Kurven, die engen Straßen und die langen Wege über die Berge, kommt man teilweise gefühlt gar nicht voran. Mein Tipp: Hörbücher runterladen, die man gut nebenbei hören kann. Wir haben zwar auch „anspruchsvollere“ Romane versucht, aber irgendwie ist man durch die landschaftlich schönen Strecken viel zu abgelenkt. Wir haben zunächst „Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling gehört, im Anschluss liefen nur noch Die drei ??? bei uns im Auto! Wir hatten übrigens auch eine Musik-Playlist, die lief in etwa einmal. ;D
Strom ausnutzen – wann immer es geht!
Wie oft standen wir in den Küchen oder Waschräumen der Campingplätze, um unsere Elektro-Geräte an den Strom zu hängen. Handys, Akkus von Drohne und Kamera, Laptop, Powerbanks und Lampen fürs Zelt wollten schließlich geladen werden. Wir waren wie gesagt viel im Auto unterwegs, daher konnten wir auch auf den Strecken immer laden. Aber da bricht ganz schön schnell das absolute Kabelchaos im Auto aus… Und alles haben wir dennoch nicht aufgeladen bekommen.
Wir hatten keinen Adapter für die Campingplätze mit und wollten generell auch kein Geld für Strom ausgeben, daher haben wir häufig die Steckdosen in den gemeinschaftlichen Räumen genutzt. Und natürlich konnten wir alles in den beiden Hütten laden – da hatten wir dann aber ein ganz anderes Problem: Nicht genug Steckdosenstecker für die ganzen USB-Kabel. ;D Also dran denken: bestenfalls für jedes Kabel einen Stecker sowie Mehrfachsteckdosen mitnehmen! Wenn ihr Strom am Campingplatz beziehen möchtet, außerdem besagten Adapter (zum Beispiel den hier).
Genug Versorgung mitnehmen
Norwegen ist verdammt teuer. In den Supermärkten haben wir für verhältnismäßig wenig Produkte super viel Geld ausgegeben. Glücklicherweise haben wir sehr gut vorher eingekauft und konnten von unserem Proviant die gesamten zwei Wochen leben. Das einzige, was wir in Norwegen gekauft haben, waren verderbliche Lebensmittel wie Brot, Aufschnitt und Milch, neues Wasser oder „Luxusartikel“ wie Eiskaffee, Süßigkeiten oder Eis. Mitgenommen haben wir: Nudeln mit Pesto, Dosengerichte wie Ravioli, Suppen und verschiedene Reisgerichte – einfach mal die Supermarkt-Regale durchforsten.
Mehr wandern!
Norwegen erkundet man zu Fuß! Und zwar auf Wanderrouten (all unsere Wanderungen gibt es hier). Tatsächlich gibt es – zumindest im Süden an der Küste, wo wir waren – super wenig Möglichkeiten einfach gemütlich spazieren zu gehen. Entweder geht es steil die Berge hinauf oder steil die Klippen hinab. Außerdem gilt offiziell überall Leinenpflicht, sodass man den Hund dort, wo viele Menschen sind, eh nicht laufen lassen kann. Wir haben tatsächlich auch kaum freilaufende Hunde gesehen.
Rückblickend betrachtet waren wir viel zu wenig wandern, denn unsere schönsten Tage hatten wir, als wir zu Fuß unterwegs waren. Ok, die Wanderung auf den Rossnos war wirklich hart – aber die habe ich wohl auch einfach in schlechter Erinnerung, weil noch nicht mal der Ausblick schön war. Sonst hatten wir nur tolle Wanderungen!
Ganz ganz wichtig fürs Wandern in Norwegen: In gute, feste Wanderschuhe investieren! Wir haben viele gesehen, die in Turnschuhen oder halbhohen Wanderschuhen unterwegs waren – ich hätte es nicht gemacht. Meist geht es über Stock und Stein und die Wege sind rutschig, vor allem wenns regnet. Meine Schuhe haben mich aber immer sicher hoch und runtergebracht, sogar die Kletterpartie haben sie perfekt mitgemacht. Ich habe übrigens hohe Wanderschuhe von LOWA und kann sie bedingungslos weiterempfehlen. Oft hatte ich das Gefühl, dass ich mir die Füße komplett kaputt gelaufen habe, aber ich hatte nicht eine Blase oder Abschürfung in den zwei Wochen.