Menü
Mit dem Camper nach Schweden
Camping mit Hund / Infos auf einen Blick / Schweden

Mit dem Camper nach Schweden

Im September ging es mit einem Camper nach Schweden. Das skandinavische Land ist nicht nur wunderschön, sondern fürs Reisen und Wildcampen mit Camper auch wirklich perfekt. Was man wissen und beachten sollte:

Wildcampen in Schweden

In Schweden gilt das Allemansrätten (Jedermannsrecht). Oft wird es so ausgelegt, dass man dadurch frei stehen dürfte. Doch das stimmt nicht so ganz, denn das Jedermannsrecht stammt aus einer Zeit, als man noch nicht an Wohnmobile und Co. dachte. Daher besagt das Allemansrätten in Bezug aufs Wildcampen auch nur, dass man Zelte in der freien Natur aufbauen darf. Dennoch ist man in Schweden sehr tolerant und an Stellen, an denen man niemanden stört, darf man meist auch über Nacht stehen bleiben.

An Orten, an denen das Übernachten verboten ist (oder wenn man aufgefordert wird zu fahren), sollte man sich daher auch daran halten. Vor allem in Nationalparks ist das Übernachten streng verboten.

Stellplätze finden

Die Stellplätze haben wir fast alle über die App park4night gefunden. Vor allem im Landesinneren findet man sehr gut Stellplätze. An der Ost- und Westküste ist die Auswahl an Stellplätzen nicht so groß, aber auch dort findet man etwas. Man sollte nur vielleicht nicht zu spät an den Stellplätzen ankommen, die in den Apps eingetragen sind, dann könnten sie bereits belegt sein. Neben den Stellplätzen irgendwo in der Natur darf man auf vielen Rastplätzen auch 24 Stunden stehen, allerdings ohne zu Campen (also Stühle rausstellen & Co.).

Ver- und Entsorgung in Schweden

Frischwasser auffüllen ist in Schweden gar kein Problem. Denn an den allermeisten Tankstellen gibt es einen Bereich, der mit „Vatten“ gekennzeichnet ist. Dort findet man einen Hahn, an den man seinen Wasserschlauch anschließen und umsonst Wasser auffüllen kann. Grauwasser abzulassen ist hingegen nicht ganz so leicht. Nur an einer der Tankstellen, an denen wir Wasser aufgefüllt haben, war auch eine Möglichkeit zum Grauwasser ablassen.

In der Nähe von Campingplätzen gibt es jedoch oft Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten. Viele davon sind auch in der App park4night eingetragen. Außerdem darf man in Schweden gegen eine Gebühr auf den Campingplätzen die Ver- und Entsorgung nutzen, auch ohne dass man dort übernachten muss. Achtet aber darauf, dass im August die Saison endet und viele Campingplätze schließen.

An den meisten Raststätten, an denen man an den E-Straßen vorbeifährt, gibt es übrigens kostenlose Möglichkeiten, die Chemietoilette zu leeren. Diese sind bei den normalen Toilettenhäuschen zu finden und zum Glück oft sogar recht sauber. 😀

Tanken in Schweden

Das Tanken in Schweden (und übrigens auch Norwegen) läuft meistens über Kartenzahlung direkt an der Zapfsäule – super praktisch, aber auch erstmal kurz verwirrend. Meistens kann man jedoch anfangs direkt die Sprache umstellen, sodass es dann schon leichter ist. Eigentlich ist das Prinzip ganz easy:

  1. Karte einstecken
  2. Pin eingeben
  3. ggf. auswählen, welchen Zapfhahn man nutzen will
  4. Karte raus
  5. Tanken

An den großen Tankstellen gibt es jedoch ganz normal Verkaufspersonal. Wenn man lange verzweifelt auf die Zapfsäule schaut, kommen die Menschen sogar ganz freundlich raus und fragen, ob man Hilfe braucht. 😀

Maut in Schweden

Der Vorteil von Schweden im Vergleich zu Norwegen? Man zahlt keine Maut! 🙂 Durch Schweden darf man durchreisen, ohne dass man immer wieder Mautstraßen begegnet. Eine Ausnahme bilden ein paar Brücken, beispielsweise natürlich die Öresundbrücke, von der aus man von Dänemark nach Schweden reisen kann. Zusätzlich gibt es noch ein paar wenige, neuere Brücken in Schweden, für die man ebenfalls einen kleinen Betrag zahlt. Außerdem fällt in Göteborg und Stockholm eine City-Maut an.

Blitzer in Schweden

Während man bei der Maut sparen kann, kann es ganz schön teuer werden, wenn man in einen Blitzer reinfährt – die sind nämlich tatsächlich überall. 😀 Vor allem, wenn man den E-Straßen folgt, steht gefühlt alle 100 Meter ein Blitzer. Vor allem nach Geschwindigkeitsdrosselungen kann man sich ziemlich sicher darauf verlassen, dass kurz danach ein Blitzer kommt. Wer keine Post aus Schweden nach Hause bekommen will, der sollte sich also an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.