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Shiba Inu Lotte
Shiba Inu

Unser Shiba Inu im Rasse-Schnelldurchlauf

Wenn man Shiba Inu mal in die Google-Suche eintippt, bekommt man allerlei Rassebeschreibungen vorgesetzt, wobei viele von einem schwierigen Hund sprechen. Auch in persönlichen Gesprächen sind es meistens die selben Schlagwörter, die einem zum kleinen Japaner entgegen gebracht werden. Lotte wohnt jetzt seit elf Wochen bei uns und ist 19 Wochen alt – Zeit, uns ein paar der Vorurteile über Shibas in Hinblick auf Lotte mal genauer anzuschauen. 

Übrigens: Mittlerweile gibt es auch einen aktualisierten Rassecheck, denn Lotte hat sich in den drei Jahren natürlich verändert. 🙂 Wer sich außerdem über diese besondere Rasse informieren möchte, dem empfehlen wir dieses wirklich tolle Buch.

Ein Shiba Inu ist schlau

Lotte ist tatsächlich sehr schlau. Wenn wir mit ihr ein Kommando üben, versteht sie super schnell, was wir wollen und kann es sich gut einprägen. 🙂 Dafür meint sie aber auch öfter mal, dass sie schlauer ist als wir (ist sie wahrscheinlich auch), und versucht uns auszutricksen. Generell hat Lotte viel Spaß am Lernen und ist dann gut dabei. Es gibt aber auch Tage oder Momente, in denen Lotte überhaupt keine Lust hat, und dann kann man sie auch mit (fast) keiner Leckerei zu irgendwas motivieren. Was aber immer gut hilft sind interessante Geschmacksrichtungen oder Produkte von Dr. Clauders.

Ein Shiba Inu sieht aus aus wie ein Fuchs

Das ist tatsächlich das, was wir am aller häufigsten hören: „Oh, ihr habt da ja einen kleinen Fuchs“, „Die sieht ja aus wie ein Fuchs“ und „Ist das ein Fuchs oder ein Hund“. Tatsächlich sah Lotte bei ihrem Einzug aus wie ein kleines Kuscheltier, mittlerweile ist sie wirklich zu einem süßen Füchs’chen mutiert.

In ihrem Verhalten finden wir Lotte übrigens oft eher katzenartig. Sie versteckt sich super viel, anfangs hat sie sich beim Spaziergehen beispielsweise öfter mal unter Motorhauben von parkenden Autos gelegt, gestern hat sie sich unter unser Bett gequetscht (und kam im Anschluss nicht mehr raus…). Sie ist super leise und sie kann sich anschleichen wie ein Weltmeister. Für die Hygiene ist die Rasse ja ebenfalls bekannt, Lotte putzt sich auch sehr gründlich. Auch bei Nala hatten wir anfangs das Gefühl, dass sie Lotte eher als Katze einordnet. 😀 Bei mir zuhause in Bielefeld lebt nämlich ein Kater, den Nala auch kennt. Und sie hat sich Lotte gegenüber anfangs so verhalten, wie sie es bei meinem Kater macht. Es hat ein bisschen gedauert, aber irgendwann hat sie dann doch geschnallt, dass wir ihr einen Hund mitgebracht haben. 😀

Shiba Inu schlafend

Ein Shiba Inu bellt kaum

Das ist bei Lotte absolut nicht der Fall… So in den ersten 1-2 Wochen hat sie tatsächlich nicht einmal gebellt, mittlerweile sieht das Ganze aber anders aus. Lotte ist ziemlich ängstlich, ob der Mann, der an der Straße steht, die Frau mit Kinderwagen oder mein Chef, der unerwartet ins Büro kommt. Lotte ist ein kleiner Schisser – und dann bellt sie wie verrückt. Wir hoffen aber, dass sie mit der Zeit entspannter wird und das dann auch das Bellen abnimmt. Solange arbeiten wir daran, dass sie sich nicht so sehr in Rage bellt.

Ein Shiba Inu ist zurückhaltend

In Lottes Fall stimmt das teils teils. Lotte sucht sich die Personen, die sie mag, sehr genau aus. Manche sind auf den ersten Blick direkt ihr Fall, dann läuft sie auch gerne hin und sagt Hallo. Bei anderen Personen, wie beispielsweise meiner Arbeitskollegin, brauchte sie eine ganze Zeit um aufzutauen. Mittlerweile freut sie sich aber immer, sie zu sehen. Und dann gibt es noch die Menschen, die Lotte gar nicht leiden kann. Und zu denen will sie auch partout nicht hin.

Ein Shiba Inu interessiert sich nicht für andere Hunde – oder ist aggressiv ihnen gegenüber

Lotte liebt andere Hunde. Am allermeisten natürlich Nali, aber auch andere Vierbeiner sind super! Vor vielen größeren Hunden hat sie allerdings Angst, deswegen ist es eine Mischung aus Interesse und Flucht. Heißt: Schwänzchen wedeln und gleichzeitig Rückzug, aus der Ferne kann man immerhin auch am besten neue Freundschaften schließen. Ein paar richtig gute Kumpels hat Lotte aber auch schon. 🙂

Dass Shibas aggressiv gegen fremde Hunde sind, ist tatsächlich mit das erste gewesen, was wir in der ersten Hundeschule gehört haben, die wir uns angeschaut haben. Tatsächlich spielt Lotte anders als viele andere Hunde – nämlich viel viel mehr mit dem Mund. Unser dritter Bürohund war von diesem Spiel anfangs beispielsweise irritiert, hat aber dennoch super viel Spaß mit Lotte gehabt. 😀 Nala spielt glücklicherweise genauso bescheuert, von daher könnten die beiden stundenlang schnäbeln (wenn sie uns nicht irgendwann auf die Nerven gehen würden, Nala spielt nämlich sehr laut…).

Auch in manchen Foren liest man, dass sogar schon Shiba-Welpen Tendenzen zu aggressivem Verhalten ihren Artgenossen gegenüber zeigen. Das können wir bei Lotte absolut gar nicht unterschreiben. Lotte hatte von Anfang an Kontakt mit anderen Hunden, durfte immer selbst entscheiden, zu wem sie hinwollte und wen sie gruselig fand. Und aggressiv oder zu dominant ist sie zu keinem Hund.

Lotte Shiba Inu

Ein Shiba Inu ist dickköpfig und stur

Das können wir nur unterschreiben. Wir alle vier sind Dickköpfe, aber Lotte ist der Allergrößte. Auch Nala überlegt erstmal, ob sie ein Kommando wirklich ausführen soll, aber sobald wir ein Leckerlie rausholen, macht sie, was wir ihr vorschlagen. 😀 Lotte hingegen wendet ihren Blick ab und ignoriert einen erstmal. Also heißt es: immer den längeren Atem haben. Ohne das Kommando noch mal zu wiederholen, harren wir also so lange aus, bis Lotte nachgibt.

Ein Shiba Inu riecht nicht

Das stimmt, also, zumindest riecht Lotte nicht nach Hund. Anfangs hat sie ein bisschen nach Babypuder gerochen. Mittlerweile ist sie irgendwie ein Geruchs-Chamäleon. Lotte riecht meist nach dem, mit dem sie viel kuschelt oder bei dem sie Zeit verbringt. 😀 

Ihre Pfötchen riechen übrigens absolut und zu 100% nach Popcorn!

Einen Shiba Inu kann man nicht frei laufen lassen

Das stimmt so halb. Aktuell hat Lotte tatsächlich Leinenpflicht, da unsere Hundetrainerin uns geraten hat, Lotte so draußen erstmal mehr an uns zu binden. Lotte kann man nämlich schon frei laufen lassen, sie kommt auch zurück – aber dann, wenn sie will. Nala ist als Welpe beispielsweise immer hinterher gedackelt, Lotte hat ihr eigenes Ding gemacht und die Welt erkundet – also, nachdem sie die erste Zeit nur geschlafen hat. 😀

Aber wir arbeiten dran, dass Lotte auch sicher zurückkommt. Mal sehen, was die Pubertät und die Zeit danach so mit sich bringt. Mit viel Training hoffen wir, den Rückruf aufzubauen.

Unser kleines Plüsch

Auch wenn unsere kleine Lotte wirklich ihren eigenen Kopf hat und uns öfter mal ein paar Nerven kostet, hat sie sich dennoch ganz ganz schnell in unsere Herzen geschlichen und wir würden sie auf keinen Fall eintauschen. Wer sich weiter über diese besondere Rasse informieren möchte, dem empfehlen wir dieses wirklich tolle Buch*.

Wie siehts aus mit drei Jahren? 

Mittlerweile ist Lotte bereits drei Jahre alt. Einen aktualisierten Rassecheck gibt es nun auch: 

Rassecheck: Typisch Shiba Inu?