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Nala auf dem Rossnos in Norwegen
Norwegen / Wandern in Norwegen

Rossnos – ein ungeschönter Wanderbericht

Der Rossnos ist der höchste Berg von Odda. Das sollte einem zu denken geben, aber bei der Wahl der Wanderung habe ich mich aufs Internet verlassen… Dort war die Rede von „Schwierigkeit: mittel“, von einem zunächst steilen Aufstieg, der dann an einer Alm vorbei, durch Wälder und Wiesen bis hoch zum Gipfel führt.

Rossnos, Oddas höchster Berg

Klingt doch ganz romantisch, ein bisschen wie bei Heidi. Insgesamt 10 Kilometer und 5-6 Stunden – ok, klang schon anstrengend, aber auf Berge muss man hier nun mal rauf. Was nicht im Internet stand, war das Folgende: Besagte 10 Kilometer bezogen sich nur auf den Hinweg, wobei wir uns die letzten vier bis ganz hoch gespart haben (der Gipfel lag eh im Nebel). Sechs haben durchaus schon gereicht, von denen gingen nämlich 5 Kilometer steil berghoch – und zwar wirklich steil.

Durchs Gebüsch, über Geröll, gefühlt meilenweit über Stock und Stein durch den Wald. Und ja – der letzte Kilometer führte uns über eine Wiese, das war tatsächlich sehr schön. Davor war es mehr oder weniger der pure Horror. Insgesamt ist der Rossnos übrigens 1407 Meter hoch – auch das hätte mir zu denken geben sollen. Dafür war der Blick von oben toll, wenn auch leider super nebelverhangen.. Es ist allerdings immer kurz aufgeklart, sodass wir ein bisschen gucken konnten. Bei Sonnenschein ist es bestimmt ein Traum!

Was man hoch muss, muss man auch wieder runter…

Viel schlimmer als der Aufstieg war jedoch der Abstieg – ja, leider muss man auch wieder runter. Meine Beine haben vom Weg hoch schon gebrannt, nicht die beste Voraussetzung, um rutschige fünf Kilometer wieder herabzusteigen. Natürlich hatte es zwischendurch geregnet und Stock und Stein waren zu allem Überfluss jetzt auch noch nass… Ungefähr ab dem dritten Kilometer des Abstiegs befand ich mich bei der Frage „Lieber lachen oder weinen?“.

Ich habe gelacht – was den Weg runter allerdings nur bedingt leichter gemacht hat. Irgendwann hatten wir es dann endlich geschafft. Ich war selten so froh, das Auto zu sehen! Nach zwölf gewanderten Kilometern bleibt die Frage: In welcher Welt war das eine mittelschwere Wanderung? In meiner nicht.

1 Comment

  • Heike Bedner
    21. Juni 2018 at 8:51

    Oh Mann ihr Armen. Ich fühle richtig mit euch. Ich sag nur: Kreta. Die Beine werden heute bestimmt weh tun.

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