Im österreichischen Dornbirn in Vorarlberg findet man zwei der größten Schluchten Mitteleuropas – die Rappenlochschlucht und die Alplochschlucht. Über Stege geht es durch die Schluchten, vorbei an beeindruckenden Felsformationen. Der perfekte Ausflug – auch an einem sehr warmen Tag.
Parken und Weg zur Rappenlochschlucht
Die Wanderung durch die Rappenloch- und die Alplochschlucht ist kostenlos und ganztägig möglich. Auch Hunde dürfen mit, müssen jedoch an der Leine geführt werden. In den Wintermonaten (von November bis Ende März) ist der Zugang zu den Schluchten aus Sicherheitsgründen gesperrt. Generell sollte man vor Antritt der Fahrt immer einmal im Internet schauen, ob der Zutritt möglich ist.
Wer mit dem Auto anreist, kann am Wanderparkplatz Gütle in Dornbirn parken. Der Parkplatz ist gebührenpflichtig, in dem kleinen Örtchen gibt es auch noch Toiletten gegen eine Gebühr von 30 Cent. Vom Wanderparkplatz aus spaziert man etwa 10 Minuten zum Einstieg der Rappenlochschlucht. Der Weg ist ausgeschildert.
Wanderung durch die Rappenlochschlucht zum Staufensee-Stausee
Die Rappenlochschlucht ist etwa 500 Meter lang, sie ist durch Stege und Wanderwege erschlossen und ein tolles Ausflugsziel. Übrigens auch an solchen Tagen, an denen man Abkühlung sucht. Die Wanderung führt fast nur durch den Schatten und durch die Schlucht ist es angenehm kühl.
Teil der Wanderung ist jedoch ein recht steiler Aufstieg mit 187 Stufen – aber absolut machbar. Belohnt wird man mit einem tollen Blick über die Schlucht. Der Hinweg der Wanderung endet am Staufensee, einem Stausee zwischen Rappenloch- und Alplochschlucht. Ein Weg an der Straße entlang führt zum Kraftwerk Ebensand, einem kleinen Wasserkraftwerk aus dem Jahr 1899. Dort findet man übrigens auch eine kostenlose Toilette und einen kleinen Kiosk mit Sitzmöglichkeiten. Wir haben uns nicht direkt an den Kiosk gesetzt, sondern sind stattdessen mit kühlen Getränken hinter dem Kiosk an den See runtergegangen. Dort kann man an warmen Tagen toll sitzen und die Füße abkühlen.
Vom Staufensee-Stausee zur Alplochschlucht
Nach einer Pause ging es weiter zum Alploch – meiner Meinung nach das eigentliche Highlight der Wanderung, das man auf keinen Fall verpassen sollte. Vom Kraftwerk Ebensand aus ist der Weg ausgeschildert, der Eingang zur Alplochschlucht liegt nur einen Katzensprung entfernt von dem Kraftwerk.
Während die Rappenlochschlucht recht offen ist, ist die Alplochschlucht eher eine enge Klamm. Der Weg führt über Holzwege, die an den dicht aneinander liegenden Felswänden befestigt sind. Das Wasser tropft von den Wänden und an manchen Stellen müssen größere Menschen ihren Kopf einziehen. Die Alplochschlucht war ziemlich leer, als wir durchgewandert sind. Ich vermute, dass die meisten Wanderer nach dem Stausee wieder zurück wandern. In der Alplochschlucht hat man auf jeden Fall kurz das Gefühl, mitten in einem Dschungel gelandet zu sein – ein tolles Naturspektakel. 🙂
Wenn man durch die Schlucht durchgewandert ist, kommt man auf einem breiten Wanderweg raus. Den kann man theoretisch weitergehen und kommt dann an der Bushaltestelle Schmitte (Ebniter Straße) raus, dort kann man den Bus zurück zum Wanderparkplatz nehmen. Wir sind aber einfach umgedreht und den gesamten Hinweg wieder zurück.
Wanderung in der Rappenlochschlucht & Alplochschlucht mit Hund
Strecke: ca. 5 Kilometer (Hin- und Rückweg)
Dauer: ca. 2 Stunden, je nachdem, wie lange man Pausen und Fotos macht
Ausgangspunkt: Wanderparkplatz Gütle (gebührenpflichtig)
Hundefreundlichkeit: Die Wanderung ist mit Hund gut machbar, allerdings sind die Wege teilweise sehr eng und man muss damit rechnen, dass entgegenkommende Wanderer nah an einem vorbeigehen. Außerdem gibt es an zwei oder drei Stellen „Gittertreppen“, an denen man mit den Hundepfoten aufpassen muss. Ich habe Lotte an diesen Stellen hochgetragen, langsam und vorsichtig hochgehen geht aber sicher auch.